Im Peterbueb sis Wasserchesseli

Oberhaub vom Stutz im Aenerholz stoht i hauber Höchi über em Gunggis s’Karlshöfli, es alts Burehüsli. I der obere Wohnig vo däm Höfli het dr Adolf Brunner mit sinere Familie gwohnt. Zwe Söhn vo ihm, dr Franz und dr Alfred, si beid Musikante gsi bi dr Frohsinn. Dr Franz het Pauke gschlage und der Alfred isch e guete Bläser ufem Tenorhorn gsi. Im Summer isch dr Alfred a mängem Obe mit sim Instrumänt ungerem Hus näbem Brunne gstange und het gäges Dorf übere es Ständeli zum Beste ge.

Ob ihrer Wohnig gäge Weidhübu ufe isch zu dere Zyt es Grien-Grüebli gsi, mi het em s’Chesser-Grüebli gseit. Dört het dr Peterbueb inere chline säuber zimmerete Hütte gwohnt. Als Chessuflicker het er es paar Franke für si Läbesunterhalt müsse verdiene. All Tag isch er einisch oder zwöimol mit sim Chesseli zum Karlishöfli abe go Wasser hole.

Dr Franz und dr Alfred hei den einisch lang überleit, wie si däm Peterbueb chönne e Streich spiele. Es paar Tag spöter het sich de der Alfred im Holzschopf hinge versteckt. Er hets Flober binem gha und het ufe Peterbueb gwartet. Es isch nid lang gange, isch dä arm Ma mit em Wasserchesseli cho z’laufe und het’s bim Brunne unger die laufendi Wasserröhre gstellt.

Dr Alfred het schon lang uf dä Momänt gwartet gha. Er het sis Gwehrli agschlage, zielet und het genau ungenoche is Chesseli gschosse. S’Wasser het  bim Chesseli höch ufe gsprützt, aber dr Peterbueb het vo dere ganze Sach nüt gmerkt, wil er nüme guet gseh und ghört het. Er het sis Chesseli gno und isch wieder zu sim Hüsli ufe glofe. Won er de gmerkt het, dass i sim Chesseli jo gar kei Wasser isch, lauft er no einisch zum Brunne abe um go ufzfülle.

Ungerem Hus het dr Alfred natürlich schon ufne gwartet und heimlich uf de Stockzäng glachet. „Du muesch dis Wasserchesseli wieder einisch flicke“, het dr Alfred im Peterbueb zugrüeft, „s’Wasser lauft jo vom Chesseli grad dur zwöi Löcher wieder i Brunnetrog.“ Dr Peterbueb het sich abebückt und das Chesseli lang agluegt. Er het nüt gseit und isch heizue glofe.

Vo däm ganze Schiess-Buebestreich het dr Alfred deheim lang nüt gseit, süsch hätte sini Eutere sicher nit Freud gha.

Si Brueder, dr Franz, und es paar Musikante hei über dä Streich natürlich mängisch glachet und lustig gspottet übere Peterbueb.

Konrad Brunner